Bildungspolitik

Lichtblicke im Tunnel der Bildungspolitik
Seit über einem Jahr kämpfen wir gegen eine Pandemie, die die Probleme im Bildungsbereich unserer Politik nicht nur offengelegt, sondern auch potenziert hat. Diese gegenwärtige Situation wird flankiert von einer Welt von morgen, in der laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums 65 Prozent der heutigen Grundschüler in Berufen arbeiten werden, die es bisher noch nicht gibt. Werden unsere Kinder auf diese Zukunft vorbereitet?

Vor kurzem nahm ich an einer Veranstaltung der TU München teil, auf der u. a. die besten innovativen Masterarbeiten in den jeweiligen Fachrichtungen ausgezeichnet wurden. Der neue Präsident der Universität, Prof. Dr. Thomas Hofmann, hielt eine seiner zukunftsweisenden, mitreißenden Reden, die jedem Gast im Raum klar und verständlich aufzeigte, wie Lehre und Forschung mit innovativen Lösungen in Zukunft den Wandel der Welt für uns alle positiv und erfolgreich gestalten können.

Die Akademie für Innovative Bildung und Management und ihre jährliche Bildungskonferenz in Heilbronn sind ein einzigartiges, gemeinnütziges Geschenk von Unternehmensgründer Dieter Schwarz an uns alle. Für ihn ist Bildung unser wertvollster Rohstoff, der in einer Zeit des oftmals auch disruptiven Wandels noch mehr an Bedeutung gewinnt, noch mehr können, noch mehr bewältigen muss.

Nach langem, überflüssigem Streit ist nun klar: der Digitalpakt kommt. Schulen in Deutschland sollen endlich eine zukunftstaugliche digitale Infrastruktur bekommen. Dazu zählen funktionierende WLAN Anschlüsse, neue Computer und Laptops für Lehrer und Schüler sowie diverse Lernprogramme.

Ab 29. Januar ist wieder LEANTEC-Zeit, ein Schwerpunkt Digitale Bildung. Gerade so noch die Gelegenheit, ein paar Wünsche los zu werden. Vielleicht wird 2019 ja das Jahr, in dem sich endliche ALLE Beteiligten – Schule, Politik, Eltern – darüber klar werden, dass es längst nicht mehr darum geht, ob, sondern wie wir Schule und Digitalisierung zusammenbringen. So wie es Vincent Steinl, Leitung Programm beim Forum Bildung Digital der Learntec dankenswerterweise klar formuliert.

Gunnar Heinsohn, Professor der Soziologie und Kompetenzforscher, kommt in der Neuen Züricher Zeitung vom 9. November 2018 zu einer beeindruckenden wie beängstigenden Erkenntnis: Die Schere zwischen kompetenten und inkompetenten Menschen klafft weltweit immer weiter auseinander. Beispiel Ostasien, hier werden die Länder zunehmend wettbewerbsfähiger. Die besten Schüler der Welt leben im ostasiatischen Raum. Von 1.000 10jährigen Schülern sind bis über 500 in der höchsten mathematischen Leistungskla

„You cannot have it all“ pflegte meine Vorgesetzte während eines Praktikums bei einer renommierten Versicherung in Manhattan zu sagen, wenn ich wieder einmal alles auf einmal wollte. Sie hatte sich von der Reinigungskraft zur Finanzdirektorin hochgearbeitet und ist für mich der personifizierte amerikanische Traum und bis heute ein Vorbild.

Auch die Welt unserer Kinder befindet sich in großem Wandel und wir Eltern haben uns die letzten Jahre gegen diese, in unseren Augen, oft negativen Veränderungen und Einflüsse gestemmt. Mittlerweile aber hat uns der Fortschritt überrannt und der Druck zu reagieren ist offensichtlich enorm gestiegen. Latein und Griechisch demonstrativ hoch zu halten und dafür den Zukunftsaspekt auszublenden, lediglich die Schuljahre zu verlängern und konsequent zu ignorieren was da draußen in der Welt passiert.

Wir schauen auf Zeiten, die als große Herausforderung vor uns liegen. Wir haben es mit Schülern einer digitalen Generation zu tun, die unterrichtet werden sollen. Wir wollen Werte erhalten und vermitteln und wir wollen die Mädchen und Jungen darauf vorbereiten eine globale Gesellschaft zu gestalten, die sich konstant verändert.